Der 14. Monat
Dein Kind zeigt immer mehr Charakter und nimmt zunehmend richtig aktiv an deinem Alltag teil. Seine Neugier ist ungebrochen und es will schon vieles ganz genau verstehen, denn Kinder lernen aus eigenem Antrieb.
Der 14. Monat in Kürze
- Kinder lernen ganz viel durch Nachahmen. Wenn du es bei Alltagserledigungen mithelfen lässt, wird sich dein Kind riesig freuen.
- Es ist gut möglich, dass dein Kind plötzlich emotionaler ist: Das können erste Anzeichen der Autonomiephase sein.
- Dein Kind empfindet jetzt auch Empathie und will dich trösten, wenn du traurig bist oder dir weh getan hast.
- Wusstest du, dass dein Kind viel mehr Knochen hat als du? Das liegt daran, dass viele einzelne Knochen erst noch zusammenwachsen werden.
- Jetzt ist es allenfalls Zeit für die ersten Schuhe: Weder zu gross noch zu klein sollten sie sein. Am besten lässt du dich von einer Fachperson beraten.
Lernen durch Nachahmen
Mithelfen ist in dieser Zeit wahrscheinlich etwas vom Allertollsten für dein Kind. Denn als Elternteil bist du ein grosses Vorbild und ganz vieles – auch unbewusst – lernen die Kinder durch Nachahmen. Darum lohnt es sich, dein Kind bei allen möglichen Verrichtungen mithelfen zu lassen: Egal ob es beim Kochen die Sauce umrührt, beim Putzen ebenfalls mit einem feuchten Lappen Staub wischt oder den Pflanzen etwas Wasser geben darf. Natürlich ist das zu Beginn keine grosse Hilfe, ganz im Gegenteil: Wahrscheinlich dauert alles viel länger und es kommt zum einen oder anderen Missgeschick. Aber dein Kind wird sich riesig freuen und sich wichtig, gesehen und gebraucht fühlen. Und schon bald kann es dir bei kleineren Erledigungen tatsächlich zur Hand gehen.
Erste Vorboten der Trotzphase
Vielleicht beobachtest du bei deinem Kind jetzt auch vermehrt Gefühlsausbrüche mit ganz starken Emotionen. Es kann gut sein, dass dies bereits erste Anzeichen der Autonomie-Phase – auch als Trotzphase bezeichnet –, sind. Das kann ziemlich herausfordernd werden und dich manchmal fast an den Rand der Verzweiflung bringen. Auch hier gilt: Unterstützung holen! Sei es, indem jemand anders auf dein Kind schaut und du eine Pause hast, oder dass eine Fachperson dir mit konkreten Tipps helfen kann.
Gleichzeitig mit den eigenen grossen Emotionen lernt das Kind auch Empathie zu empfinden. Es reagiert auf andere Kinder, die traurig sind, aber es will auch dich trösten, falls es merkt, dass es dir nicht gut geht oder du dir weh getan hast. Und gut möglich, dass es dich genau so trösten wird, wie du dein Kind jeweils tröstet. Auch das ist das erwähnte Lernen durch Nachahmen.
Entdeckungsmoment des Monats: «Gelenkig wie aus Gummi»
Du staunst vielleicht manchmal darüber, wie gelenkig dein Kind ist: Scheinbar mühelos bringt es sich selbst in die unmöglichsten Positionen – zumindest aus der Perspektive eines Erwachsenen. Ein Grund für diese Beweglichkeit ist, dass die Kinder noch mehr Knochen haben als wir. Und zwar kommen Babys mit rund 350 Knochen zur Welt, ein Erwachsener hat aber nur noch etwas mehr als 200. Das liegt daran, dass viele Knochen erst später zusammenwachsen.
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