Der 11. Monat
Du und dein Baby, ihr biegt schon auf die Zielgerade des ersten Jahres ein. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht – zumindest meistens! Vielleicht zeigt dein Baby gerade wieder verstärkt das Bedürfnis nach Nähe. Was möglicherweise wie ein Rückschritt aussehen mag, ist vielmehr die Begleiterscheinung zunehmender Selbstständigkeit. Dein Baby ist dabei, die ersten Schritte alleine zu gehen, oder hat dies bereits gemacht. Das ist auch emotional eine grosse Sache und kann das Baby verunsichern. Umso mehr sucht es wieder die Nähe und die Absicherung: Mama und Papa sind da für mich.
Der 11. Monat in Kürze
- Dein Kind wird immer selbstständiger – und zeigt dadurch vielleicht wieder ein stärkeres Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit.
- Vieles kann es schon alleine, aber einiges klappt noch nicht wie gewünscht. Das kann dein Baby frustrieren und zu ersten Trotzreaktionen führen.
- Nach dem «Scherengriff» übt dein Kind jetzt den «Pinzettengriff» und übt, kleine Dinge wie zum Beispiel Erbsen, aufzuklauben.
- Bewegung steht nach wie vor ganz hoch im Kurs und die meisten Babys lieben einen Hindernisparcours aus Kissen.
- Dein Baby wird dich nachahmen und zwar in allen möglichen Situationen. Nutze die Neugier und binde es so oft wie möglich in deine Alltagstätigkeiten ein.
Frustration gehört dazu
Dein Baby kann seine Bedürfnisse jetzt bereits besser kommunizieren und zeigt auf Dinge, die es haben will oder holt sie sich einfach selbst. Vielleicht kann es sogar schon ein paar Silben aneinanderreihen, einfache Worte sagen und dir so mitteilen, was es gerade möchte. Mit zunehmender Selbstständigkeit nimmt aber auch die Frustration zu: Deinem Baby gelingt noch nicht alles, was es schaffen will. Dabei weiss es oft schon relativ genau, was es will und was nicht. Und wenn das nicht klappt, kommen grosse Gefühle hoch. Diese können das Kind überwältigen, und es kann sein, dass es bereits erste Trotzreaktionen zeigt. Du kannst das Baby unterstützen, indem du seine Gefühle ernst nimmst und es durch sie hindurch begleitest – was nicht bedeutet, immer nachzugeben und dem Kind jeden Wunsch zu erfüllen.
Hindernisparcours im Wohnzimmer
Nachdem dein Baby den «Scherengriff» perfektioniert hat, wird es nun auch den «Pinzettengriff» üben: Es versucht, kleinere Gegenstände mit Zeigefinger und Damen zu greifen, ohne den ganzen Finger zu benutzen, sondern nur die Fingerspitzen. Schaust du dir Bilder von vor ein paar Monaten an, wirst du feststellen, dass der Kopf deines Babys im Vergleich zu seinem Körper gar nicht mehr so gross ist. Viele Babys verlieren in dieser Zeit bereits etwas ihre Rundungen und strecken sich regelrecht in die Länge. Kein Wunder, sie bewegen sich ja auch ständig! Ein Krabbelparcours aus Kissen – gerne auch mit einem Tunnel zwischen Sofa und Tisch – wird dein Baby wunderbar unterhalten und es kann sich auspowern.
Entdeckungsmoment des Monats: «Dabei sein ist alles»
Du stehst unter ständiger Beobachtung und dein Baby wird alles mögliche nachahmen. Gut möglich, dass es im Moment viel mehr Interesse zeigt an dem, was du tust, als an seinem Spielzeug. Nutze diese Neugier und binde dein Kind so oft wie möglich in deine Tätigkeiten ein. Dadurch lernt das Kind, es fühlt sich als Teil der Gemeinschaft und stärkt die Bindung zu dir. Du kannst ihm einen Lappen zum Putzen geben, kannst es Wäsche in die Waschmaschine legen lassen oder du lässt es mit leerem Plastikgeschirr «mitkochen».
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