Deine Schwangerschaft neigt sich dem Ende! Vielleicht bist du froh darüber oder aber auch ein bisschen wehmütig, dass dieser besondere Abschnitt deines Lebens schon bald vorbei ist. Aber keine Sorge: Mit deinem Baby wird das Abenteuer weitergehen!
Die Geburt steht an
Der neue Abschnitt beginnt mit der Geburt. Und mit diesem Ereignis sind grosse Emotionen verbunden: Vorfreude, aber auch Unsicherheiten, Sorgen und vielleicht auch Ängste. Nimm all diese Gefühle ernst und lasse dich unterstützen und beraten. Sei es die Frauenärztin oder der Frauenarzt, die Hebamme, die Doula oder sonst eine Fachperson können dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Geht es jetzt los?
Falls du keinen Kaiserschnitt geplant hast, fragst du dich vielleicht, wie man denn merkt, dass es wirklich los geht. Tatsächlich meist nicht so wie im Film, wo oft die Blase springt und das Baby dann sofort kommt. Natürlich kann es das auch im echten Leben gehen, aber meist spielt es sich in der Realität etwas anders ab.
Du spürst vielleicht plötzlich einen wahnsinnigen Trieb, die Wohnung oder das Haus zu putzen, Wäsche zu machen, ein Regal aufzubauen und allenfalls sogar noch den Keller zu entrümpeln. Dieses Verhalten nennt man «Nesting» oder einfach Nestbau. Manche Frauen verspüren diesen Energieschub einige Wochen vor der Geburt, andere kommen wenige Tage oder gar Stunden vor der Geburt so richtig in Fahrt.
Übungswehen vs. Geburtswehen
Viele Frauen haben vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft bereits Übungswehen. Bist du dir nun nicht sicher, ob es nicht doch vielleicht schon die Geburtswehen sind, kannst du dir ein Bad einlassen. Werden die Wehen im warmen Wasser weniger, waren es vermutlich nur Übungswehen. Nimmt die Intensität jedoch zu, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Geburtswehen.
Ein weiteres Anzeichen ist der Schleimpfropf, der abgehen kann. Dieser Pfropf schützt während der Schwangerschaft die Gebärmutter vor Keimen. Löst er sich, kann das ein Anzeichen für die anstehende Geburt sein. Manchmal ist er mit etwas Blut vermischt und hat dadurch eine bräunliche Farbe. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge.
Das kannst du tun
Wenn die Fruchtblase platzt oder auch wenn die Wehen sehr regelmässig kommen – als Richtwert gelten alle fünf bis zehn Minuten – ist es Zeit, sich auf den Weg ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus zu machen oder bei einer Hausgeburt die Hebamme anzurufen. Bist du unsicher, kannst du stets die Gebärabteilung des Krankenhauses anrufen und dich beraten lassen. Geht es dann wirklich los, wirst du – schneller oder langsamer – die drei Phasen durchleben: Die Eröffnungsphase, die Austreibungsphase und die Nachgeburt. Aber keine Sorge, du musst dir das nicht alles merken: Dein Körper weiss, was er zu tun hat und du wirst gut betreut sein.
Die Geburt in Kürze
- Die Schwangerschaft neigt sich dem Ende und die Geburt steht an: Und damit viele Emotionen. Fühlst du dich überrumpelt oder überfordert, zögere nicht und hole dir Unterstützung von einer Fachperson.
- «Nesting», Abgang des Schleimpfropfes und natürlich die Geburtswehen: Es gibt verschiedene Anzeichen für den Beginn der Geburt.
- Wenn du nicht sicher bist, ob du bereits ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus fahren sollst, kannst du jederzeit dort anrufen und dich beraten lassen.
- Die Geburt wird von Fachleuten in drei Phasen unterteilt: Die Eröffnungsphase, die Austreibungsphase und die Nachgeburt.
- Eine Geburt ist ein grosses Ereignis: Versuche offen und vertrauensvoll zu bleiben und auf deine Instinkte zu hören.

BimBubble - Tipp
Du kannst dich zwar mental und physisch vorbreiten, aber eine Geburt ist und bleibt ein grosses Ereignis. Versuche so offen wie möglich zu bleiben und nicht an einer fixen Idee, wie sie genau ablaufen soll, festzuhalten. Vertraue aber gleichzeitig auf deine Instinkte und Bedürfnisse und setze dich dafür ein – oder beauftrage deine Vertrauensperson, es für dich zu tun. Auch wenn es vielleicht absurd kling: Versuche trotz aller Schmerzen, die Geburt ein bisschen zu geniessen. Aber mach dir keine Sorgen, wenn es dir nicht gelingt: Jede Geburt ist anders und es gibt kein richtig oder falsch.
Swissmom; «Der Schleimpropf»; aufgerufen am 16.2.2024; https://www.swissmom.ch/de/geburt/beginn-der-geburt/der-schleimpfropf-10254
Hirslanden; «Ablauf der Geburt»; aufgerufen am 16.2.2024; https://www.hirslanden.ch/de/corporate/fuer-alle-folgen-des-lebens/hirslandenbaby/geburt/ablauf-der-geburt.html