Wann geht es mit der Geburt los? Anzeichen und Signale

Die letzten Wochen der Schwangerschaft sind eine aufregende Zeit voller Vorfreude und Spannung. Du wirst dich vielleicht fragen, wie du erkennen kannst, dass die Geburt bald losgeht. Es gibt verschiedene Vorzeichen, die darauf hinweisen, jedoch bei jeder Frau und Schwangerschaft unterschiedlich sind. 

Vorwehen bzw. Übungswehen

Bereits einige Wochen vor dem Geburtstermin können bei dir Kontraktionen, sogenannte Vorwehen oder Übungswehen, auftreten. Wenn dies nicht deine erste Schwangerschaft ist, spürst du sie manchmal sogar schon in der 20. Schwangerschaftswoche. Diese Kontraktionen sind unregelmässig und weniger intensiv als die Geburtswehen. Denn deine Gebärmutter trainiert schon mal für die Geburt. Dieses Training führt aber nicht zur Öffnung des Muttermundes.

Ein warmes Bad kann dir helfen, diese Übungswehen von echten zu unterscheiden: Übungswehen lassen in der Regel nach, während Geburtswehen intensiver werden.

Abgang des Schleimpfropfs

Ein weiteres Anzeichen dafür, dass dein Geburtstermin näher rückt, ist der Abgang des Schleimpfropfs. Dieser zähe Schleimpfropf hat während der Schwangerschaft deine Gebärmutter und dein Baby vor Keimen geschützt. Wenn sich dein Muttermund zu öffnen beginnt, kann sich der Schleimpfropf lösen und abgehen. Dies kann einige Tage bis Wochen vor der Geburt geschehen. Der Schleim kann klar, rosa oder blutig sein. Der Abgang des Schleimpfropfs allein bedeutet jedoch nicht, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht.

Wehen

Wehen sind das deutlichste Zeichen für die bevorstehende Geburt deines Babys. Echte Wehen sind regelmässig und werden im Laufe der Zeit intensiver und schmerzhafter. Sie beginnen oft als ziehende Rückenschmerzen und strahlen nach vorne in den Unterbauch aus. Ein wichtiger Indikator ist die Regelmässigkeit: Wenn deine Wehen in immer kürzeren Abständen kommen und länger anhalten, handelt es sich wahrscheinlich um Geburtswehen. Als Faustregel gilt: Wenn deine Wehen alle fünf bis zehn Minuten kommen und etwa eine Minute dauern, ist es Zeit, ins Krankenhaus oder Geburtshaus zu fahren.

Der Blasensprung

Du hast sicher schon Filme gesehen, in denen die Geburt mit einem dramatischen Blasensprung beginnt und plötzlich viel Fruchtwasser abgeht. Lass dich davon nicht täuschen. In Wirklichkeit passiert das oft erst während der Wehen. Wenn deine Fruchtblase platzt, kann das Fruchtwasser schwallartig oder nur tröpfchenweise abgehen. Ein Blasensprung bedeutet normalerweise, dass die Geburt innerhalb der nächsten 24 Stunden beginnt. Wichtig ist, dass du nach einem Blasensprung sofort deine Hebamme oder das Krankenhaus kontaktierst, besonders wenn das Fruchtwasser grünlich oder braun ist, da dies auf eine mögliche Komplikation hinweisen kann.

«Nesting» oder der Nestbautrieb

Ein häufiges Zeichen dafür, dass die Geburt deines Babys naht, ist ein unerwarteter Energieschub, der sogenannte Nestbautrieb. Plötzlich hast du den starken Drang, dein Zuhause gründlich zu reinigen, aufzuräumen oder die letzten Vorbereitungen für dein Baby zu treffen. Dieser Energieschub kann wenige Tage oder Stunden vor der Geburt auftreten und ist ein natürlicher Instinkt, um das Zuhause für das Neugeborene vorzubereiten.

Zeichen der nahenden Geburt in Kürze

• Einige Wochen vor der Geburt verspürst du vielleicht die ersten Vor- und Übungswehen. Sie sind unregelmässig, weniger intensiv als die echten, und lassen meist im warmen Bad nach.
• Einige Tage bis Wochen vor der Geburt wird sich dein Schleimpfropf lösen. Ein Zeichen, dass sich dein Muttermund öffnet.
• Echte Wehen sind das deutlichste Zeichen. Sie sind regelmässig und werden stets intensiver. Du spürst Kontraktionen, die im Rücken beginnen und nach vorne strahlen.
• Wenn du Fruchtwasser verlierst, wirst du in der Regel innerhalb von 24 Stunden gebären.
• Du hast plötzlich einen Energieschub und den Drang, das Zuhause für dein Baby vorzubereiten.