1. Trimester

Du bist schwanger! Vielleicht weisst du es schon eine Weile, vielleicht hast du es gerade erst erfahren. Vielleicht freust du dich riesig, vielleicht bist du verunsichert oder du machst dir grosse Sorgen. Kein Wunder, eine Schwangerschaft ist ein lebensveränderndes Ereignis und bringt unzählige Emotionen mit sich! Aber ein neues Leben in sich zu tragen, bringt nicht nur neue Gefühle, sondern auch grosse körperliche Veränderungen. Aber der Reihe nach.

Der Schwangerschaftstest

Eine Schwangerschaft kann sich auf unterschiedliche Arten ankünden: Ein klares Signal ist meist das Ausbleiben der Monatsblutung. Weitere Hinweise können Übelkeit, empfindliche Brüste, Müdigkeit oder auch Stimmungsschwankungen sein. Wenn du vermutest, dass du schwanger bist, kannst du zwei Wochen nach Ausbleiben deiner Periode oder nach der vermuteten Empfängnis zu Hause einen Schwangerschaftstest durchführen.

Vom Embryo zum Fötus

Die Schwangerschaft dauert 40 Wochen – von der letzten Periode bis zur Geburt. Das erste Trimester – auch Trimeon genannt – umfasst die ersten 13 Wochen. In den ersten Wochen nach der Empfängnis nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ein. Dieser Prozess, auch Implantation genannt, markiert den Beginn der Schwangerschaft. In den darauffolgenden Wochen entwickelt sich dein Baby schnell: Das Herz beginnt zu schlagen und die Grundstrukturen für das Gehirn und andere Organe formen sich bereits. Dein Baby wächst und wird vom Embryo zum Fötus. Am Ende des ersten Trimesters wird der Kopf schon gut erkennbar sein und es ist alles dran: Stirn, Nase, Kinn, Lippen, Ober- und Unterkiefer und Ohren. Dein Baby ist nach 13 Wochen etwa so gross wie ein Pfirsich.

Herausforderungen zu Beginn der Schwangerschaft

Die körperlichen und emotionalen Veränderungen können für dich herausfordernd sein. Viele Frauen erleben Übelkeit, oft als Morgenübelkeit bekannt, sowie Heisshunger oder auch Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel. Diese Symptome sind auf den erhöhten Hormonspiegel zurückzuführen und klingen meist gegen Ende des ersten Trimesters ab. Auch Müdigkeit ist ein häufiges Zeichen, da der Körper mehr Energie für die Entwicklung des Embryos benötigt.

Untersuchung bei der Fachperson

Wenn du einen positiven Schwangerschafts-Test in der Hand hältst, möchtest du wahrscheinlich sofort zu deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt, um die Schwangerschaft zu bestätigen und um sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist. Sei aber nicht erstaunt, wenn dir erst ein Termin gegeben wird, wenn du bereits zwischen der 11. und der 16. Schwangerschaftswoche bist. Denn: Die Grundversicherung deckt nur eine einzige medizinische Kontrolle vor der 16. Woche der Schwangerschaft ab. Bist du aber stark verunsichert, teile das unbedingt mit.

Während des ersten Untersuchs wird in der Regel eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt – oft vaginal – um die Schwangerschaft zu bestätigen, das Risiko einer Eileiterschwangerschaft auszuräumen und eine allfällige Mehrlingsschwangerschaft festzustellen. Und wahrscheinlich wird dir die Ärztin dann auch den voraussichtlichen Geburtstermin mitteilen – aufregend, oder?

Das kannst du tun

«Iss für zwei» – das hört man immer wieder, stimmt aber nicht. Tatsächlich ist viel entscheidender als die Menge, dass du ausgewogen isst und allfälligen Heisshungerattacken mit Mass begegnest. Achte auch weiterhin auf moderate Bewegung und frische Luft und verzichte auf Alkohol, Zigaretten und Drogen. Überfordern dich die Gefühle in der Schwangerschaft, bist du verunsichert oder entwickelst Ängste, zögere nicht und hole dir Unterstützung von einer Fachperson.

Das 1. Trimester in Kürze

  • Es gibt verschiedene Anzeichen für eine Schwangerschaft. Sicherheit gibt ein Test, den du zwei Wochen nach Ausbleiben der Periode machen kannst.
  • Die erste Untersuchung bei der Fachperson findet meist zwischen der 11. und der 16. Schwangerschaftswoche statt.
  • Dabei wird die Schwangerschaft bestätigt und eine Eileiter-Schwangerschaft ausgeschlossen. Ausserdem wird der Geburtstermin errechnet!
  • Der Embryo wächst im ersten Trimester rasant und wird zum Fötus, an dem schon fast alles angelegt ist.
  • Leidest du unter Morgenübelkeit, gibt es verschiedene Tipps, die dir helfen können. Meist klingen diese Beschwerden mit dem Ende des 1. Trimesters ab.
Professor Sano

BimBubble - Tipp

Leidest du unter Morgenübelkeit, kann es dir helfen, direkt nachdem dem Aufwachen – also noch im Bett –  eine Kleinigkeit zu essen. Das stabilisiert den Blutzucker und kann Übelkeit vorbeugen. Meide ausserdem Gerüche und Speisen, die bei das Unwohlsein auslösen und iss besser häufiger kleine Portionen, als grosse Mengen auf einmal, und verzichte auf sehr scharfe und fettige Gerichte. Natürliche Mittel wie Ingwerbonbons oder frischer Ingwer können helfen, sowie auch Bitterstoffe.

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