In dieser Zeit wird dein Kind wahrscheinlich auch sein Geschlecht entdecken. Genauso wie es mit Fingern, Füssen und Haaren spielt, werden auch die Vagina oder der Penis spannend. Dein Kind erkennt, dass Mama und Papa nicht genau gleich sind und es einem der Beiden ähnlicher sieht. Wichtig ist, dass es seine Geschlechtsteile benennen kann. Ob das jetzt ein Fantasiename wie «Schnäbi» und «Schnäggli» oder «Penis» und «Vula» ist, ist weniger zentral, als dass es einen Namen dafür hat. Dadurch lernt es schon früh, dass auch sein Geschlecht ein wichtiger und keinesfalls schambehafteter Teil seines Körpers ist, eskann eine Grenzverletzung eher verstehen und erklären.
Dein Kind spielt vielleicht gerne und ausgiebig mit seinem Geschlechtsteil. Die Kinder entdecken dadurch, dass diese Berührungen schöne Gefühle auslösen können. Das ist ganz normal und sollte auf keinen Fall verboten oder als schlecht bezeichnet werden. Vielmehr kannst du deinem Kind erklären, dass diese Berührungen etwas ganz persönliches sind, die es zum Beispiel Zuhause in der Badewanne oder im Bett machen kann, wo ihm niemand dabei zusieht.
Barfuss über die feuchte Wiese gehen, die Finger im Matsch vergraben oder Sand auf den Kopf rieseln lassen – all das fühlt sich wahnsinnig spannend und aufregend an. Und oft gilt: je matschiger und schleimiger, umso besser. Das passt natürlich nicht immer, darum kann es sich lohnen, bewusst solche Erlebnisse einzuplanen. Ist es warm, braucht das Kind nicht viel anzuziehen. Aber auch kühlere Temperaturen sollten dich nicht davon abhalten, das Kind mit Regenkleidern trotzdem rauszulassen. Denn in Matsche-Pfützen zu hüpfen macht einfach so viel Spass!
Aber auch drinnen kann das sensorische geübt werden: Mit Knete (gekauft oder selbstgemacht), Salzteig oder beim Backen erleben die Kinder, wie sich verschiedene Konsistenzen anfühlen und formen lassen.