Auch Episoden mit grossen, überwältigenden Emotionen sind nicht bei allen Kindern gleich stark ausgeprägt. Aber fast alle zeigen gewisse «Trotzreaktionen» in der Autonomie-Phase. Sie ist ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Und oft sind Wutausbrüche auch da, um Stress und andere Emotionen abzubauen. Oft hat die Situation, in der der Ausbruch geschieht, gar nicht viel damit zu tun. Es ist wichtig, auch diese – zugegeben nicht immer einfachen – Gefühle zuzulassen und zu begleiten, statt sie zu unterdrücken. So lernt das Kind, das sie dazugehören und mit der Zeit wird es ihm gelingen, mit ihnen umzugehen. Manchen Kindern hilft es, ein Ventil für die Wut zu finden: Etwa in ein Kissen boxen oder schreien. Oder ihr definiert eine Ecke im Zimmer, in der das Kind gefahrlos Plüschtiere herumschmeissen kann. Viele Eltern machen während der Trotzphase auch Bekanntschaft mit ungefragten Ratschlägen oder auch kritischen Meinungen von Familie und Bekannten, aber auch von völlig Fremden, zum Beispiel beim Einkaufen. Es ist leichter gesagt, als getan, aber am besten lässt du solche Kommentare einfach an dir abprallen. Du tust dein bestes und jedes Kind hat solche Ausbrüche. Sie sind ganz normal und sagen nichts über deine Erziehungsqualitäten aus. Fühlst du dich aber stark gefordert oder überfordert, zögere nicht und hole dir Tipps bei einer Fachperson.