Du und dein Baby, ihr biegt schon auf die Zielgerade des ersten Jahres ein. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht – zumindest meistens! Vielleicht zeigt dein Baby gerade wieder verstärkt das Bedürfnis nach Nähe. Was möglicherweise wie ein Rückschritt aussehen mag, ist vielmehr die Begleiterscheinung zunehmender Selbstständigkeit. Dein Baby ist dabei, die ersten Schritte alleine zu gehen, oder hat dies bereits gemacht. Das ist auch emotional eine grosse Sache und kann das Baby verunsichern. Umso mehr sucht es wieder die Nähe und die Absicherung: Mama und Papa sind da für mich.
Dein Baby kann seine Bedürfnisse jetzt bereits besser kommunizieren und zeigt auf Dinge, die es haben will oder holt sie sich einfach selbst. Vielleicht kann es sogar schon ein paar Silben aneinanderreihen, einfache Worte sagen und dir so mitteilen, was es gerade möchte. Mit zunehmender Selbstständigkeit nimmt aber auch die Frustration zu: Deinem Baby gelingt noch nicht alles, was es schaffen will. Dabei weiss es oft schon relativ genau, was es will und was nicht. Und wenn das nicht klappt, kommen grosse Gefühle hoch. Diese können das Kind überwältigen, und es kann sein, dass es bereits erste Trotzreaktionen zeigt. Du kannst das Baby unterstützen, indem du seine Gefühle ernst nimmst und es durch sie hindurch begleitest – was nicht bedeutet, immer nachzugeben und dem Kind jeden Wunsch zu erfüllen.
Du stehst unter ständiger Beobachtung und dein Baby wird alles mögliche nachahmen. Gut möglich, dass es im Moment viel mehr Interesse zeigt an dem, was du tust, als an seinem Spielzeug. Nutze diese Neugier und binde dein Kind so oft wie möglich in deine Tätigkeiten ein. Dadurch lernt das Kind, es fühlt sich als Teil der Gemeinschaft und stärkt die Bindung zu dir. Du kannst ihm einen Lappen zum Putzen geben, kannst es Wäsche in die Waschmaschine legen lassen oder du lässt es mit leerem Plastikgeschirr «mitkochen».