1. Monat

Der 1. Monat

Dein Baby ist da! Vielleicht fühlt sich dieser neue Lebensabschnitt genauso an, wie du dir das vorgestellt hast. Vielleicht sogar noch besser. Oder aber es ist nichts so, wie du es geplant hast und vielleicht bist du traurig, unglücklich und überfordert. Darum das Wichtigste zuerst: Alle diese Gefühle sind ganz normal!

Der erste Monat nach der Geburt ist eine Zeit der Neuanfänge, der Emotionen und vor allem auch des gegenseitigen Kennenlernens. Dein Baby kennt zwar schon deine Stimme und weiss, wie angenehm es geschaukelt wird, wenn du dich bewegst. Dennoch ist der Umzug von «drinnen» nach «draussen» eine gewaltige Umstellung. Das Baby braucht Zeit, bis es sich in seiner neuen Umgebung wieder Zuhause fühlt. Und genauso musst auch du dich an das kleine Menschlein und all seine Bedürfnisse gewöhnen.

Der 1. Monat in Kürze

Hilfe annehmen und delegieren

Darum ist es wichtig, dass du dir Hilfe holst: Neben dem Partner oder der Partnerin helfen auch die erweiterte Familie und Freunde meistens gern. Für sie ist es oft einfacher, wenn ihr klare Ansagen macht, was ihr gerade braucht. Zum Beispiel könnt ihr einen Einkauf oder andere Pendenzen delegieren oder euch vorgekochtes Essen – Suppen, Eintöpfe, Lasagne – bringen lassen. Aber genauso wichtig: So schön Gesellschaft ist, können ständige Besuche schnell zu viel werden. Darum lieber absagen und deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Es ist eure Zeit und ihr spürt am besten, was euch gerade gut tut.

Eine Geburt kann wunderschön sein, aber auch extrem fordernd, und sie beschäftigt dich vielleicht weit ins Wochenbett hinein. Nimmt die Unsicherheit, die Traurigkeit oder die Überforderung stetig zu, hole dir unbedingt professionelle Hilfe von deiner Wochenbett-Hebamme, bei der Mütter-und-Väter-Beratung oder bei einer psychologischen Fachperson.

Das Gewicht deines Babys

Einer der wichtigsten Richtwerte bei einem Neugeborenen ist das Gewicht. Es gibt Aufschluss darüber, wie sich das Kind entwickelt. Aber lass dich nicht verunsichern, wenn dein Baby zunächst an Gewicht verliert: Meist sind das etwa 10 Prozent des Geburtsgewichtes und in der Regel hat das Kind nach rund zwei Wochen das Geburtsgewicht wieder erreicht – und legt dann weiter zu. Die Wochenbett-Hebamme kann das Gewicht überprüfen, aber auch in der Mütter-und-Väter-Beratung sowie bei den Kontrolluntersuchungen bei der Kinderärztin wird das erledigt.

Was ist die Perzentile?

Du wirst jetzt ziemlich sicher mit der Perzentile in Kontakt kommen: Die Weltgesundheitsorganisation hat 2006 Standards für das Wachstum von Kindern eingeführt, die Merkmale wie Körpergrösse, Gewicht und Kopfumfang umfassen. Diese Perzentilen-Kurven ermöglichen den Vergleich und die Einordnung der Gewichtsentwicklung eines Kindes im Verhältnis zum Durchschnitt anderer Kinder. Das heisst konkret: Wenn sich dein Baby beispielsweise auf der 50. Perzentile befindet, liegt es genau in der Mitte. Die Hälfte der Kinder im gleichen Alter wiegen mehr, die andere Hälfte weniger.

Jedoch bedeutet ein Durchschnittswert nicht zwangsläufig, dass es der ideale Wert ist. Es ist vielmehr aussagekräftig, wenn dein Baby seiner eigenen Perzentile folgt. Wachsam werden Fachpersonen vor allem dann, wenn es zu einer abrupten Veränderung der Kurve – nach unten oder oben – kommt.

Schlaf mit Unterbrüchen

Für die Entwicklung des Babys ist vor allem Schlaf extrem wichtig. Dein Baby wird gerade im ersten Monat noch sehr oft vor sich hinschlummern. Allerdings schlafen die meisten Babys nicht viel mehr als ein paar Stunden am Stück – und wollen dann wieder trinken. Ihr Magen fasst noch nicht so viel, die Milch ist schnell verdaut und der Hunger weckt die Kleinen wieder. Es gibt Babys, die verschlafen gefühlt den ganzen Tag, während andere mit weniger Schlaf auskommen. Wie bei allem: Auch beim Schlafen ist dein Baby einzigartig!

Entdeckungsmoment des Monats: «Kuscheln»

Dein Baby erfährt in diesem Moment das Leben ausserhalb des Bauches. Und es entdeckt dadurch, wie es ist, zu kuscheln. «Bonding» – also Bindung aufbauen – ist enorm wichtig für das Baby und die Eltern und geschieht nicht zuletzt durch ganz, ganz, ganz viel Nähe. «Bonding» passiert also nicht nur direkt nach der Geburt, sondern ist ein Prozess. Stillst du das Baby, hast du ohnehin ganz viel Nähe und kannst diese Zeit nutzen, dich ganz bewusst auf das Baby zu fokussieren und diese Momente zu zelebrieren. Aber auch Flaschenkinder können in den Momenten des Trinkens genau diese Nähe erfahren. Hautkontakt fördert ausserdem die Bindung zu den Eltern – also einfach hin und wieder das Kind bis auf die Windel ausziehen und auf den nackten Oberkörper legen und mit einer Decke schön einkuscheln. Auch beim Baden, Wickeln und Anziehen können stets Streicheleinheiten eingebaut werden.
Professor Sano

BimBubble - Tipp

Weil das Baby an das Schaukeln in deinem Bauch gewöhnt ist, wird es sich wahrscheinlich in einem Tragetuch sehr wohl fühlen. Ob es nun ein Tragetuch oder eine Babytrage ist, kommt ganz darauf an, was für euch zwei am besten ist. Manchmal muss man mehrere Varianten ausprobieren (und das Binden üben!), bis es passt.
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