Dein Baby ist da! Vielleicht fühlt sich dieser neue Lebensabschnitt genauso an, wie du dir das vorgestellt hast. Vielleicht sogar noch besser. Oder aber es ist nichts so, wie du es geplant hast und vielleicht bist du traurig, unglücklich und überfordert. Darum das Wichtigste zuerst: Alle diese Gefühle sind ganz normal!
Der erste Monat nach der Geburt ist eine Zeit der Neuanfänge, der Emotionen und vor allem auch des gegenseitigen Kennenlernens. Dein Baby kennt zwar schon deine Stimme und weiss, wie angenehm es geschaukelt wird, wenn du dich bewegst. Dennoch ist der Umzug von «drinnen» nach «draussen» eine gewaltige Umstellung. Das Baby braucht Zeit, bis es sich in seiner neuen Umgebung wieder Zuhause fühlt. Und genauso musst auch du dich an das kleine Menschlein und all seine Bedürfnisse gewöhnen.
Darum ist es wichtig, dass du dir Hilfe holst: Neben dem Partner oder der Partnerin helfen auch die erweiterte Familie und Freunde meistens gern. Für sie ist es oft einfacher, wenn ihr klare Ansagen macht, was ihr gerade braucht. Zum Beispiel könnt ihr einen Einkauf oder andere Pendenzen delegieren oder euch vorgekochtes Essen – Suppen, Eintöpfe, Lasagne – bringen lassen. Aber genauso wichtig: So schön Gesellschaft ist, können ständige Besuche schnell zu viel werden. Darum lieber absagen und deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Es ist eure Zeit und ihr spürt am besten, was euch gerade gut tut.
Eine Geburt kann wunderschön sein, aber auch extrem fordernd, und sie beschäftigt dich vielleicht weit ins Wochenbett hinein. Nimmt die Unsicherheit, die Traurigkeit oder die Überforderung stetig zu, hole dir unbedingt professionelle Hilfe von deiner Wochenbett-Hebamme, bei der Mütter-und-Väter-Beratung oder bei einer psychologischen Fachperson.
Du wirst jetzt ziemlich sicher mit der Perzentile in Kontakt kommen: Die Weltgesundheitsorganisation hat 2006 Standards für das Wachstum von Kindern eingeführt, die Merkmale wie Körpergrösse, Gewicht und Kopfumfang umfassen. Diese Perzentilen-Kurven ermöglichen den Vergleich und die Einordnung der Gewichtsentwicklung eines Kindes im Verhältnis zum Durchschnitt anderer Kinder. Das heisst konkret: Wenn sich dein Baby beispielsweise auf der 50. Perzentile befindet, liegt es genau in der Mitte. Die Hälfte der Kinder im gleichen Alter wiegen mehr, die andere Hälfte weniger.
Jedoch bedeutet ein Durchschnittswert nicht zwangsläufig, dass es der ideale Wert ist. Es ist vielmehr aussagekräftig, wenn dein Baby seiner eigenen Perzentile folgt. Wachsam werden Fachpersonen vor allem dann, wenn es zu einer abrupten Veränderung der Kurve – nach unten oder oben – kommt.